Die Zutrittskontrollbranche verändert sich durch die digitale Transformation. Immer mehr Unternehmen erkennen nun den Wert von offenen Systemen im Vergleich zu geschlossenen, proprietären Systemen. Doch um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten, müssen wir genau verstehen, was „offen“ bedeutet und betriebliche Überlegungen anstellen. In einer spannenden Diskussion mit Branchenexperten Lee Odess beleuchten wir diese Veränderungen und suchen nach den Gründen für Widerstände. Erfahre mehr in unserem neusten Blogbeitrag.
Offenheit definieren
Damit wir den Weg zur Offenheit einschlagen können, müssen wir in der Industrie ein gemeinsames Verständnis dafür entwickeln, was „offen“ wirklich bedeutet. Es gibt unterschiedliche Interpretationen und Vorstellungen von Offenheit in verschiedenen Regionen und auch bei verschiedenen Interessengruppen. Eine einheitliche Definition ist entscheidend, um Fortschritte auf globaler Ebene voranzutreiben. Zudem sollten wir uns bewusst sein, dass die Umsetzung vollständig offener Systeme viel Zeit in Anspruch nehmen kann.
Lee Odess bringt es auf den Punkt:
“Es wird vermutlich noch eine ganze Weile dauern, bis wir „offene Systeme“ – wie sie genau definiert sind – sehen werden. Eventuell sind wir hier schon tot oder im Ruhestand. Momentan wünscht sich die Branche jedoch vor allem mehr Integration und Werkzeuge, die es einfacher und nahtloser machen.”
In anderen Worten ausgedrückt: Die Branche sollte ihren Fokus auf Integration legen und sicherstellen, dass die Umstellung nahtlos und benutzerfreundlich erfolgt. Auf diese Weise können wir praktische Fortschritte erzielen und gleichzeitig die Herausforderungen einer vollständig offenen Struktur berücksichtigen.
Auswirkungen auf das Geschäft addressieren
Ein bedeutender Faktor, der zum Widerstand gegen diesen Wandel beiträgt, ist, dass oft umfassende betriebliche Überlegungen fehlen. Befürworter betonen oft technische Aspekte, ohne die Auswirkungen auf die Umsatzmodelle vollständig zu berücksichtigen. Unternehmen müssen verstehen, wie sie in einem offenen und interoperablen Umfeld weiter erfolgreich agieren können. Wenn wir klare Anleitungen zu Monetarisierungsmöglichkeiten bieten und die langfristigen Vorteile aufzeigen, werden die Beteiligten offener für Veränderungen sein.
Angst vor dem Unbekannten überwinden
Lee Odess macht, mit einer Prise Humor, darauf aufmerksam, dass Widerstand gegen Veränderungen oft aus Angst vor dem Unbekannten entsteht. Ganz nach dem Motto: „Better the devil you know than the devil you don’t.“. Ein englisches Sprichwort, das soviel aussagt wie: von zwei Übeln wählt man besser das, was man schon kennt.
Etablierte Akteure neigen dazu, proprietäre Systeme zu bevorzugen, weil sie mit den geschäftlichen Auswirkungen vertraut sind. Statt Schuld zuzuschieben, sollte die Branche produktive Gespräche führen, um den etablierten Akteuren dabei zu helfen, den Übergang erfolgreich zu bewältigen. Es ist entscheidend, die Kluft zwischen theoretischen Diskussionen und praktischer Umsetzung zu überwinden, um die Akzeptanz voranzutreiben.
Be More Open – In Many Different Ways!
Die Zugangskontrollbranche kann sich von anderen Branchen inspirieren lassen, die bereits erfolgreich Offenheit und Interoperabilität umgesetzt haben. Bei Tapkey fördern wir ein offenes und interoperables Ökosystem durch die Nutzung von API und SDK’s sowie die Erforschung offener Standards. Weitere Informationen dazu findest du hier.
Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass einige Unternehmen in der Branche die Wichtigkeit erkennen, Hardware und Software voneinander zu trennen. Indem Software als eigenständiges Produkt behandelt wird und Zugang zur Hardware angeboten wird, verfolgen sie einen offeneren Ansatz.
Fazit: Der Übergang zu offenen Systemen und die Erreichung von Interoperabilität ist ein komplexer Prozess, der Zeit und sorgfältige Überlegungen erfordert. Die Branche kann von erfolgreichen Beispielen anderer Sektoren lernen, indem sie die Integration von Software priorisiert, offene Standards erforscht und die Zusammenarbeit fördert.
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