Trends der Zutrittskontrolle
In den letzten Jahren hat sich die Zugangskontrollbranche stark verändert. Auch im Jahr 2024 entwickelt sie sich weiter und bietet neue Herausforderungen sowie aber auch zahlreiche Chancen. Die Verbindung von Technologie, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit spielt eine entscheidende Rolle und prägt die Entwicklung von Zugangskontrollsystemen. Welche Trends beeinflussen die Branche 2024? Erfahre es in diesem Artikel.
1. Anhaltender Trend zu Cloud-basierten Systemen
Der Einsatz von Cloud-Systemen nimmt weiterhin stark zu. Besonders Zugangskontrollsysteme, die in der Cloud laufen, sind beliebt und verändern die Art und Weise, wie Unternehmen den Zugang verwalten. Laut Flexera nutzen bereits 92% der Unternehmen Cloud-Systeme. Die zahlreichen Vorteile, von denen diese Unternehmen dadurch profitieren, reichen von der Dokumentenverwaltung bis zu Sicherheitsprotokollen und bieten damit enorme Flexibilität. Sie machen es einfach, Zugänge zu managen, Updates ohne Unterbrechungen zu machen und ermöglichen eine zentrale Steuerung über verschiedene Standorte. Das ist insbesondere für Unternehmen mit mehreren Standorten wichtig, die temporäre Zugangsregelungen brauchen. Ihre Bequemlichkeit und Flexibilität sind ausschlaggebend für den Erfolg. Daher wird erwartet, dass die Akzeptanz von Cloud-basierten Zugangskontrollsystemen weiterhin steigt.
2. Standardisierung
Sicherheitssysteme werden immer komplexer und müssen stärker miteinander auch kommunizieren. Aus diesem Grund strebt man nach Vereinheitlichung und Interoperabilität in diesem Bereich. Jedes Unternehmen arbeitet an seiner eigenen Lösung, aber es gibt keine klaren Regeln, wie sie zusammenarbeiten sollten. Ein einheitlicher Standard war längst überfällig und genau deshalb setzt sich der OSS-Verband für standardisierte Protokolle ein. Industrieakteure arbeiten daran, einheitliche Standards zu schaffen, um eine reibungslose Integration verschiedener Systeme sicherzustellen. Das Ziel dabei ist, die Gesamteffizienz zu steigern und Sicherheitslücken zu verringern. Der OSS Standard Offline markierte bereits den ersten Schritt. Derzeit arbeite der Verband bereits am OSS Mobile Access Standard.
3. Mobile Credentials weiter am aufsteigenden Ast
Berührungsloser Zutritt mit mobilen Berechtigungen wird auch 2024 zu einem wichtigen Trend in der Zugangskontrolltechnologie. Dieser gewinnt besonders in öffentlichen und gewerblichen Bereichen an Beliebtheit, da er viele Vorteile bietet. Viele Zugangskontrollsysteme haben jetzt Apps wie die Tapkey App, mit denen Nutzer sicher mit ihren Smartphones oder anderen mobilen Geräten auf Einrichtungen und Ressourcen zugreifen können. Mobile Berechtigungen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – das Forschungsunternehmen IHS Markit berichtet, dass Mobile Credentials das am schnellsten wachsende Segment bei Zugangskontrollprodukten sind. Immer mehr Unternehmen und Hausbesitzer entscheiden sich für diese sichere und praktische Option.
Obwohl Zugangskarten immer noch relevant sind, geht der Trend klar hin zum Entsperren mittels Handy. Denn Handys sind nicht mehr nur zum Telefonieren da – sie spielen eine große Rolle im Alltag, so auch beim Zugang. Mit Mobile Credentials können sich Nutzer leicht identifizieren und Zutritt erhalten. Das ist flexibler, schützt die Privatsphäre und spart sogar Kosten für die Verwaltung von Zugangsberechtigungen.
4. Wachstum bei Wearables
Die Welt der mobilen Zugangskontrolle wird durch die Einbindung von tragbarer Technologie weiter ausgebaut.
Was sind Wearables? Wearables sind Computertechnologien, die man am Körper oder am Kopf trägt. Dazu gehören intelligente Wristbands, Ringe, Uhren oder Anstecknadeln. Sie arbeiten mit Bluetooth oder Near Field-Kommunikation.
Diese Geräte bieten einen innovativen Ansatz und sollen alltägliche Probleme der Menschen in Echtzeit lösen, indem sie funktionale, tragbare elektronische Geräte in den Alltag integrieren. Bei der Zugangskontrolle ermöglichen tragbare Geräte das Entsperren von Türen mit der Apple Watch, eines Armbands oder eines anderen Geräts, ohne zuerst das Handy herausholen zu müssen. Während tragbare Geräte ihren Platz finden, eröffnet die Idee, Zugangskontrolle in Alltagsgegenstände wie Kleidung oder Ringe zu integrieren, neue Möglichkeiten.
Aber was kommt als Nächstes? Geht Zutrittskontrolle künftig unter die Haut? Im Moment klingt das noch sehr futuristisch. Die Verwendung von Mikrochips beim Menschen ist noch lange nicht alltäglich.
5. Access Control as a Feature
Die Branche erlebt einen Wandel hin zur individuellen Anpassung in mobilen Zugangslösungen. Mit dem Fortschritt der Technologie werden personalisierte Einstellungen und maßgeschneidertes Zugangsmanagement immer wichtiger. Zugangskontrolle wird außerdem nicht mehr nur als eigenständige Einheit betrachtet; stattdessen wird sie zu einer wesentlichen Funktion innerhalb größerer Systeme.
„Wir werden Zutrittskontrolle vielmehr als eine Funktion als eine eigenständige Branche sehen“, sagt Lee Odess, Gründer von Inside Access Control,in einem Interview.
Zugangskontrolle als Funktion gewinnt an Bedeutung, indem sie in andere Systeme wie Besuchermanagement oder Apps für Mietererlebnisse integriert wird und so den Gesamtwert für Endbenutzer steigert. Unternehmen wie Officemanager, Geneva Ski Storage oder Locaboo arbeiten bereits mit Tapkey zusammen. Diese Systeme haben die Tapkey Zugangstechnologie in ihre Systeme integriert, um den Zutritt zu automatisieren und Prozesse zu optimieren.
6. Automatisierung durch KI
Durch fortschrittliche Sicherheits- und Zugangskontrolltechnologien können Unternehmen ihre Abläufe verbessern. Daher erwarten wir, dass Automatisierung ein Top-Trend in der Zugangskontrolle für 2024 sein wird. Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) spielen hierbei eine wichtige Rolle. Diese Technologien ermöglichen vorausschauende Analysen, die Erkennung von ungewöhnlichem Verhalten und die Authentifizierung anhand von typischen Verhaltensmustern. Durch KI-gesteuerte Automatisierung werden Abläufe optimiert und es werden Echtzeitinformationen sowie Reaktionen auf mögliche Bedrohungen geliefert. Auch wenn KI nicht den Mensch ersetzt, unterstützt sie Sicherheitsteams dabei, zu erkennen, wo ihre Bemühungen am effektivsten sind und wann sie eingreifen sollten.
Insgesamt zeigt die Entwicklung der Zugangskontrollbranche für 2024 Anpassung, Integration und Innovation. Sie bewegt sich hin zu sichereren, flexibleren und integrierten Lösungen, die die vielfältigen Anforderungen von Organisationen und Einzelpersonen erfüllen.
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